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Trotz gesunkener Inflation: Kaffeepreise steigen deutlich
Kaffee wird teurer – und bleibt beliebt
Ob beim Bäcker, im Café, im Büro oder zuhause – Kaffee gehört für viele einfach zum Alltag.
Umso spürbarer ist es, wenn das morgendliche Ritual plötzlich teurer wird. Denn obwohl die Inflation insgesamt zurückgeht, bleibt Bohnenkaffee auffällig teuer.
Preise steigen stärker als die Inflation
Im April 2024 lag der Preis für Bohnenkaffee laut Statistischem Bundesamt 12,2 % über dem Vorjahresniveau. Zum Vergleich: Die Lebensmittelpreise insgesamt stiegen um 2,8 %, die allgemeine Inflation lag bei 2,1 %. Kaffee fällt damit deutlich aus dem Rahmen.
Gründe für den Preisanstieg
Doch woran liegt das? Die Importpreise für Rohkaffee sind zuletzt stark angestiegen – ausgelöst durch wetterbedingte Ernteausfälle in wichtigen Anbauländern wie Brasilien, Vietnam und Kolumbien. Dürreperioden, starke Regenfälle und sogar Waldbrände führten dort zu geringeren Erträgen – mit spürbaren Folgen für den Weltmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Einfuhrpreise für ungeröstete Kaffeebohnen im April um rund 53 % höher. Auch entkoffeinierter oder bereits gerösteter Kaffee wurde deutlich teurer – hier stiegen die Importpreise um 35,8 %.
Hinzu kommen höhere Transport- und Energiekosten. Und obwohl sich die Inflation insgesamt abschwächt, ist bei Kaffee vorerst keine Entspannung in Sicht. Der Weltmarkt reagiert sensibel auf Klimaschwankungen – und auch geopolitische Entwicklungen sorgen weiterhin für Unsicherheit.
Teuer, aber weiter beliebt
Trotz der gestiegenen Preise bleibt Kaffee eines der beliebtesten Getränke in Deutschland. 2023 wurden hierzulande rund 169 Liter pro Kopf konsumiert. Zwar lag der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr mit etwa 163 Litern etwas niedriger, dennoch ist das Niveau ähnlich hoch wie während der Pandemie, als besonders viel Kaffee getrunken wurde. Und: Die Importmenge ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr sogar wieder gestiegen.
Zwischen Inflation und Kaffeepause
Auch wenn Kaffee immer mehr kostet – aus dem Alltag ist er kaum wegzudenken.
Als morgendlicher Wachmacher oder kleine Auszeit zwischendurch bleibt er ein fester Bestandteil des täglichen Lebens – trotz erhöhter Preise.
Foto von Fatih Mehmet YILDIZ über Unsplash
Verfasst am 4. Juni 2025